12.08.22 | Nancy Sievert über ihren Mammutmarsch Rhein-Main am 06.08.20222

von | Aug 12, 2022 | Aktuelles | 0 Kommentare

Great Things Never Came From Comfort Zone

Grenzen gesprengt, etwas Neues erlebt, ein Abenteuer gewagt…

Wahnsinn, ich habe mich der Herausforderung 30 Km Mammutmarsch Rhein-Main gestellt und definitiv meinen inneren „Schweinehund“ überlistet, der wahrscheinlich lieber mit einem Eis in der Sonne gelegen hätte. Ich bin die 30 km gewandert und glücklich im Ziel angekommen. Es war eine unglaubliche Erfahrung.

Die Höhenmeter waren dann doch anstrengender als gedacht, aber schön war´s. Ich habe jeden Kilometer genossen.

„Mammutmarsch Rhein-Main” mit 30km. Der Start war in Wiesbaden Ortsteil Schierstein am Schiersteiner Hafen und der Marsch führte durch den Rheingau, wieder mit dem Ziel Wiesbaden zum Schiersteiner Hafen.

Ausrüstung für den Mammutmarsch

Ich entscheide mich für meine Trailrunning-Schuhe mit einer gut profilierten Sohle, meine Falke Energizing Kniestrümpfe und auch meine LEKI Nordic Walking Stöcke durften nicht fehlen. Ganz wichtig bei den sommerlichen Temperaturen ein Cap und Sonnencreme. Mein Lauf- Rucksack war gepackt und es konnte los gehen.

Mammutmarsch: Mein Einstieg ins Weitwandern

Vom Mammutmarsch-Team, gab es noch letzte Instruktionen und Hinweise zur Strecke und zur Veranstaltung. Viele der Teilnehmer, das erfuhr ich später auf der Strecke, waren allerdings keine Ersttäter. Sie kannten sich bestens mit dem Ablauf aus und nicht wenige sammeln fleißig Kilometer in ihrem “Trophäenbuch”.

Los ging es, auf die Mammutmarsch-Strecke  – Streckenprofil Komoot: schwere Wanderung, gute Kondition erforderlich, sollte nach 12 Wochen Training  u.a. am Höxberg und an der Halde in Ahlen vorhanden sein. Später auf der Strecke war ich sehr dankbar für das Training an der Halde und am Höxberg.

https://www.komoot.de/tour/633006677?ref=atd#previewMap

Um 11:00 Uhr ging es in der Startgruppe auf die Strecke. Die Stimmung war locker und voller Vorfreude.  Von 10 bis 0 zählten wir gemeinsam herunter, dann erfolgte der Startschuss.

Also Tempo…marsch.

Zuerst ging es an der Uferpromenade des Hafens entlang (aufgrund einer Baustelle gab es eine kleine Streckenänderung). Dann wechselten wir über eine Brücke hinüber zur Rheinseite. Anfangs war die Gruppe noch eng zusammen und wir wanderten gemeinsam in einem Pulk. Doch schon auf den ersten beiden Kilometern zog sich die Gruppe auseinander, denn jeder ging in seinem eigenen Tempo.

Schöne Ausblicke gab es immer wieder auf den Rhein. Die Strecke war ziemlich abwechslungsreich und führte uns später noch durch die bekannten Rheingauer Weinberge und Hanglagen der edlen Rebsorten.

Wir erreichten Eltville am Rhein und folgten der Uferstraße durch den Ort, weiter in Richtung Erbach. Dort angekommen, bogen wir rechts ab, verließen den Rhein und gingen durch Erbach durch und weiter nördlich in Richtung Weinberg.

Der Weinhof Martin war unser erster Verpflegungsposten. Es gab Getränke, Bananen, Schokobrötchen, Müsliriegel sowie Salzstangen und Snacks. Hier gab es auch Wasser für die Hunde, denn einige Mammut-Teilnehmer auf der 30km Strecke wanderten mit ihrem Hund. Bei den Verpflegungsstellen gab es auch Bierbänke für eine Rast und Dixie-Klos.

Nach dem VP, ging es direkt weiter nördlich in die Weinberge. Wir passierten Kiedrich und wanderten weiter Richtung Rauenthal. Das Wetter war sonnig und sommerlich warm.  Die Beine fühlten sich noch locker an und auch bergauf ging es sich gut. So konnte es weiter gehen!

Insgesamt war die Streckenführung auf den 30km gut ausgeschildert, jeweils mit gelb- farbenen Pfeilen auf dem Boden und kleinen Hinweisschildern.

Wir wanderten zur richtigen Jahreszeit im Rheingau: Die Trauben hatten schon ordentlich Farbe und man konnte schon erahnen, welch leckeren Rotwein sie einmal hergeben werden.

Zwischendurch ging es wieder mal kräftig bergauf. Wir passierten Martinsthal und folgten dem Fernwanderweg Rheinsteig für eine Weile – ein schöner Abschnitt. Weiter ging es in Richtung Frauenstein und dem Hof Armada, der 2. Verpflegungsstation. Hier gab es, dann neben einem der üblichen Verpflegung auch einen Eiswagen, ich konnte nicht wiederstehen und begab mich mit 2 Kugeln Zitroneneis weiter auf die Strecke.

Was mir gut gefallen hat, war die abwechslungsreiche Streckenführung: Waldstücke wechselten sich ab mit Weinbergen, Feldern und Wiesen. Wir wanderten abwechselnd auf Wald-, Schotter- und Feldwegen. Einen Teil der Strecke gingen wir auf Asphalt. Die Strecke war schon sehr anspruchsvoll.

Nachdem wir Frauenstein rechtsseitig umwandert haben, bogen wir rechts ab in Richtung Südosten. Dann wanderten wir wieder in Richtung Wiesbaden. Es ging bergab, mit Blick auf Wiesbaden und Mainz. Plötzlich tauchten die ersten Häuser der Stadt auf. Noch ein paar Straßen, eine Ampel, die letzten Pfeile als Markierung auf dem Boden, noch einmal bogen wir ab.

Das Ziel war erreicht!

Hach was soll ich sagen, ich war überwältigt, ich hatte es geschafft … in  6:17:17(Gehzeit) 6:37:47 (verstrichenen Zeit).

Die Beine fühlten sich müde an und ich war happy, dass ich es geschafft hatte. Im Ziel gab es eine Weinschorle zur Begrüßung, eine Medaille und eine Urkunde für die Finisher sowie das Finisherbändchen fürs Handgelenk.

Bei strahlendem Wetter haben sich am Samstag den 06.08.2022, 2.700 Teilnehmer beim Mammutmarsch Rhein-Main, der Herausforderung Extremwandern auf 30 km /55 km gestellt. Die Finisherquote lag bei ca.78 %. Jeder war ein Gewinner, der an den Start gegangen ist, unabhängig ob er im Ziel ankam oder nicht. Man konnte auch zwischendrin aussteigen, das war völlig in Ordnung.

Was für ein Tag, was für eine Erfahrung und was für ein Geschenk.

Bild: Nancy Sievert
Bild: Nancy Sievert
Daniela und Christian
Bild: Nancy Sievert
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Bild: Nancy Sievert
Bild: Nancy Sievert